Die Gesundheitsversorgung ist ein entscheidender Aspekt, wenn es darum geht, in ein neues Land zu ziehen – sei es zum Arbeiten, Studieren oder Reisen. Für Menschen aus China, die nach Deutschland kommen, gibt es einige wichtige Unterschiede und kulturelle Besonderheiten im deutschen Gesundheitssystem. In diesem Blogbeitrag gehen wir auf die zentralen Unterschiede zwischen dem deutschen und dem chinesischen Gesundheitssystem ein und geben Tipps, wie sich Ausländer darauf vorbereiten können.
1. Das Versicherungssystem: Pflicht und Vielfalt in Deutschland
Ein auffälliger Unterschied zwischen Deutschland und China ist das Versicherungssystem. In Deutschland herrscht eine gesetzliche Krankenversicherungspflicht, das heißt, jede Person muss krankenversichert sein.
Es gibt zwei Haupttypen von Krankenversicherungen: die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und die private Krankenversicherung (PKV). Über 85 % der deutschen Bevölkerung sind in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert.
Mit dem ISHCP TARIF gewährleistet die IHC-Company zum Beispiel einen sehr guten Krankenversicherungsschutz für internationale Stipendiaten, aber auch für ausländische Studierende, Doktoranden, Gastwissenschaftler, Preisträger und Sprachschüler, die bis zu vier Jahren in Deutschland bleiben und einen ständigen Wohnsitz außerhalb Deutschlands haben. Wichtig: Psychologische und psychiatrische Behandlungen sind hier ausgenommen.
Für alle internationalen Akademiker, die kurzfristig in Deutschland sind und eine Kurzzeit-Krankenversicherung benötigen, empfiehlt sich der ISHCP-STT TARIF. Auch hier gilt: Psychologische und psychiatrische Behandlungen sind ausgenommen.
In Zusammenarbeit mit der AXA Krankenversicherung AG bietet der FLEXMED GLOBAL IMPAT TARIF einen erstklassigen Krankenversicherungsschutz und ist der maßgeschneiderte Tarif für ausländische Stipendiaten der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V., der Alexander von Humboldt Stiftung und der THE NEW INSTITUTE gGmbH sowie weiterer Stipendiengeber mit Sitz in Deutschland.
Wie sich Ausländer darauf vorbereiten können:
- Informiere dich frühzeitig über die Versicherungsoptionen in Deutschland und schließe vor deiner Einreise eine Krankenversicherung ab. Die gesetzliche Versicherung bietet umfassenden Schutz und ist für die meisten Menschen eine gute Wahl.
2. Arztbesuche und Behandlungsabläufe
In Deutschland sind Hausärzte in der Regel der erste Ansprechpartner, wenn man krank ist. Sie fungieren als „Gatekeeper“ und überweisen die Patienten bei Bedarf an Fachärzte. Ohne eine Überweisung einen Facharzt aufzusuchen, ist eher unüblich und kann zu längeren Wartezeiten führen. In China hingegen ist es oft üblich, direkt einen Facharzt im Krankenhaus aufzusuchen, ohne vorher einen Allgemeinarzt zu konsultieren.
Ein weiterer kultureller Unterschied ist der Umfang der Vorsorgeuntersuchungen. In Deutschland wird großer Wert auf Prävention gelegt, und viele Vorsorgeuntersuchungen werden von den Krankenkassen übernommen. Regelmäßige Gesundheits-Check-ups und Früherkennungsmaßnahmen sind ein fester Bestandteil des Systems. In China ist dies weniger institutionalisiert, und Vorsorge wird oft weniger systematisch durchgeführt.
Wie sich Ausländer darauf vorbereiten können:
- Vereinbare rechtzeitig einen Termin beim Hausarzt und plane längere Wartezeiten bei Fachärzten ein.
- Nutze die Möglichkeit von Präventionsprogrammen, die dir in Deutschland angeboten werden. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können helfen, Krankheiten frühzeitig zu erkennen.
3. Medikamentenvergabe: Apotheken in Deutschland
In Deutschland spielen Apotheken eine zentrale Rolle bei der Vergabe von Medikamenten. Viele Medikamente, die in China frei erhältlich sind, sind in Deutschland rezeptpflichtig. Um ein Rezept zu erhalten, muss zunächst ein Arzt konsultiert werden. In China hingegen sind viele Arzneimittel frei in Apotheken erhältlich, und die Selbstmedikation ist verbreitet.
Ein weiterer Unterschied ist, dass homöopathische und pflanzliche Arzneimittel in Deutschland populär sind und oft als ergänzende Therapie verschrieben werden. Während die westliche Medizin in China dominiert, hat auch die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) einen wichtigen Stellenwert und wird in vielen Krankenhäusern angeboten.
Wie sich Ausländer darauf vorbereiten können:
- Stelle sicher, dass du ausreichend Vorräte an speziellen Medikamenten mitbringst, die du regelmäßig benötigst, besonders wenn diese in Deutschland rezeptpflichtig sind.
- Lasse dich von deinem Hausarzt über die Möglichkeiten der Medikation beraten und informiere dich über alternative Heilmethoden, falls diese für dich von Interesse sind.
4. Kommunikation mit Ärzten: Sprach- und Kulturbarrieren
Die Kommunikation mit medizinischem Personal kann eine Herausforderung darstellen, insbesondere, wenn Sprachbarrieren bestehen. In Deutschland ist Deutsch die Hauptsprache in Arztpraxen und Krankenhäusern, und nicht alle Ärzte sprechen fließend Englisch oder andere Sprachen. In China hingegen können manche Ärzte in städtischen Krankenhäusern gut Englisch sprechen, vor allem in international ausgerichteten Krankenhäusern.
Auch die kulturellen Erwartungen an den Umgang mit Patienten können unterschiedlich sein. In Deutschland legen Ärzte oft Wert auf Aufklärung und Eigenverantwortung der Patienten. Es wird erwartet, dass der Patient gut informiert ist und aktiv Entscheidungen zu seiner Behandlung trifft. In China hingegen ist das Verhältnis zum Arzt oft stärker von Hierarchie geprägt, und es wird mehr Vertrauen in die Entscheidung des Arztes gesetzt.
Wie sich Ausländer darauf vorbereiten können:
- Wenn du kein Deutsch sprichst, kann es sinnvoll sein, eine Krankenversicherung zu wählen, die einen Übersetzungsservice anbietet.
- Bereite dich darauf vor, dass du aktiv in den Entscheidungsprozess eingebunden wirst, und stelle sicher, dass du alle medizinischen Informationen verstehst, bevor du Behandlungen zustimmst.
Fazit
Das deutsche Gesundheitssystem bietet umfassende medizinische Versorgung und legt großen Wert auf Prävention und Patientenaufklärung. Für Menschen aus China können die Unterschiede im Versicherungswesen, den Behandlungsabläufen und der Medikamentenvergabe zunächst ungewohnt sein. Eine frühzeitige Vorbereitung, wie das Abschließen einer Krankenversicherung und die Kenntnis der Abläufe im deutschen Gesundheitswesen, kann helfen, sich schneller in das System einzufinden. Kulturelle Unterschiede in der Arzt-Patienten-Kommunikation und der Rolle der Vorsorgeuntersuchungen sollten ebenfalls berücksichtigt werden, um das Beste aus dem deutschen Gesundheitssystem herauszuholen.